SIMONE SCHARDT
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KINOAPPARATOM
EIN IDIOSYNKRATISCHES VERHÄLTNIS ZU CONCEPTUAL ART, DEM UNBEWUSSTEN
STRUKTURIERT ALS SPRACHE UND SELBST (2008/2009)
Vitrine, 23 Zeichnungen, ca. 84 x 150 x 70 cm

Ein idiosynkratisches Verhältnis zu Conceptual Art, dem Unbewussten, strukturiert als Sprache und Selbst führt theoretische Grundlagen einiger Strömungen der Conceptual Art aus den 1960/70er Jahren wieder auf. Massgeblich beinflusst durch Psychoanalyse, Poststrukturalismus und Linguistik stütze sich gerade eine feministisch orientierte Richtung auf die Denkfiguren in den Schriften Lacans, die das Versprechen eines als nicht mehr als einheitlich zu denkendes Subjektes in sich bargen. Die Aufführungsweise selbst – Schreibmaschinenletter auf vergilbtem Papier, sowie eine freie Assoziation des Crystal Palace (Graeme Davison)* – lassen die Aneignung als Parodie erscheinen, ihr Gegenstand lässt verschiedene Subjektivierungsweisen Revue passieren. Hier sind vor allem Fragen zu den naturalisierenden Vorannahmen von Macht– und Kritikballungen im Referenzsystem Kunst, deren mögliche Antworten in der Destabilisierung der Subjektposition liegen: Die Frage „Wer spricht?" verlangt hier nach einer unabschliessbaren Bearbeitung.

*„The Crystal Palace reversed the panopticle principle by fixing the eyes of the multitude upon an assemblage of glamorous commodities. The Panopticon was designed so that everyone could be seen; the Crystal Palace was designed so that everyone could see." zitiert nach Tony Bennett: The Exhibitionary Complex, in Reesa Greenberg, Bruce W. Ferguson, Sandy Nairne (Hg.): Thinking about Exhibitions, London: Routledge 1996
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